Matratzen sind in der Regel teuer und langlebig, da sie für den langfristigen Gebrauch ausgelegt sind. Aus diesem Grund entscheiden sich viele Verbraucher für die preisgünstigere und flexiblere Alternative der Rollmatratze. Rollmatratzen sind leicht und einfach zu transportieren und auch preislich eine erschwingliche Option.
In diesem Bericht werden die wichtigsten Eigenschaften von Rollmatratzen erläutert und es wird erläutert, worauf beim Kauf zu achten ist.
Was genau ist eine Rollmatratze?
Der Begriff Rollmatratze hat zwei verschiedene Bedeutungen, was besonders beim online Kauf für Verwirrung sorgen kann. Im Folgenden werden beide Fälle genauer erklärt.
Einerseits handelt es sich bei Rollmatratzen um flache, leichtgewichtige Matratzen, die bei Bedarf aufgerollt werden können. Hier stehen platzsparende Lagerung und Flexibilität eine wichtigere Rolle als Haltbarkeit und höchster Schlafkomfort, da diese Rollmatratzen für kurzfristigere Anwendungen ausgelegt sind. Sie eignen sich besonders für Reisen, Camping oder für Gästebetten.
Andererseits bezeichnet der Begriff "Rollmatratze" Matratzen, die im aufgerollten Zustand verpackt und verschickt werden. Dabei werden die Matratzen maschinell im "RollPack"-Verfahren zusammengepresst und auf das kleinstmögliche Volumen zusammengerollt. Dies spart Kosten beim Verpackungsmaterial und erleichtert den Versand. Besonders Matratzen aus Schaumstoff (z.B. Kaltschaum, Komfortschaum) eignen sich zum Versand als Rollmatratzen. Nach dem Auspacken benötigen zuvor aufgerollte Matratzen 12-24 Stunden Zeit, um sich auf ihr vollständiges Volumen auszubreiten. Erst danach sind sie verwendbar. Einmal ausgerollt, sind diese vollwertigen Matratzen jedoch nicht mehr manuell aufzurollen.
Stellen Sie vor dem Kauf also sicher, um was für eine "Rollmatratze" es sich handelt, damit die erworbene Matratze ihren Anforderungen entspricht.
Erfahrungen mit Rollmatratzen - Die Vor- und Nachteile
Wieder aufrollbare, flache Rollmatratzen
Der wesentliche Vorteil einer flachen Rollmatratze liegt im unkomplizierten Transport und der Flexibilität. Rollmatratzen aus Kaltschaum oder Komfortschaum sind entsprechend leicht und lassen sich daher einfach tragen. Das macht sowohl den Versand als auch die vielseitige Verwendung einfacher. Ob im Gästezimmer oder auf Reisen, die Rollmatratze nimmt wenig Stauplatz ein wenn sie gerade nicht benötigt wird.
Besonders beim Umzug nutzen viele Menschen eine Rollmatratze. Sie nehmen im Umzugswagen wenig Platz weg und eignen sich hervorragend, um in der neuen Wohnung komfortable zu Schlafen, ohne eine schwere Matratze mehrfach bewegen zu müssen. Während des Umzugs kann die Rollmatratze einfach verstaut werden, damit sie tagsüber nicht im Weg rumliegt.
Die Vorteile
- geringes Gewicht
- platzsparend zu Verstauen
- günstiger Preis
- einfacher Transport
Die Nachteile
- geringere Schlafkomfort durch niedrige Matratzenhöhe
- geringe Haltbarkeit bei häufiger Nutzung
Rollmatratze im Versand
Der Markt hat sich aufgrund der starken Nachfrage nach diesem kompakten Matratzen und des kosteneffektiven Versands in den letzten Jahren sehr entwickelt. Mittlerweile werden sogar Federkern- und Latexmatratzen im Versand als Rollmatratzen angeboten. Die beliebtesten Maße bei der Rollmatratze liegen bei 140 x 200 cm. Die Hersteller erweitern dabei ihr Produktportfolio in diesem Bereich stetig.
Dabei handelt es sich bei den im gerollten Zustand angelieferten Matratzen um vollwertige Schlafunterlagen, die nach dem ausrollen mit hochwertigen Liegeeigenschaften und langer Haltbarkeit überzeugen können.
Die Vorteile
- hochwertige Materialien
- hoher Schlafkomfort
- vielfältige Auswahl
- einfacher Transport
Die Nachteile
- muss längere Stunden ausgerollt liegen
- kann nicht sofort genutzt werden
- ist nicht wieder Zusammenrollbar - höchstens platzsparend „Knickbar“
Matratzen-Typen im Rollmatratzen Versand
Während früher Rollmatratzen im Versand als unbequem und wenig ergonomisch angesehen wurden, beweisen heute Hersteller mit hohen Qualitätsstandards, dass auch eine kompakt aufgerollt gelieferte Matratze für beste Schlafbedingungen sorgen kann. Inzwischen kann man aus einer Vielzahl von Matratzen-Typen wählen, die als Rollmatratze geliefert werden - und das bei bestem Preis-Leistungs-Verhältnis.
Die Schaumstoffmatratze
Das größte Angebot an Rollmatratzen ist im Bereich der Schaumstoffmatratzen zu finden. Dieses Material hat den Vorteil, dass es sich sehr leicht verdichten lässt und auch das Ausrollen keine Probleme darstellt. Die Schaumstoffmatratzen bestehen aus PU-Schaum und sie werden in den verschiedensten Ausführungen angeboten. Besonders zu erwähnen sind hier die Kaltschaum- und Komfortschaummatratzen, bei denen es sich um qualitativ hochwertigere Schaumkerne handelt.
Die meisten wiederaufrollbaren Rollmatratzen für kurzfristigen Gebrauch bestehen aus Schaumstoff- oder Komfortschaumkernen, da diese in der Herstellung am günstigsten zu fertigen sind. Jedoch ist dadurch auch die Haltbarkeit geringer als bei vergleichbaren Kaltschaum oder Latex Matratzen.
Die Kaltschaummatratze
Diese Matratzen werden aus hochwertigen PUR-Schaumstoff hergestellt, der aus Blöcken gegossen wird und bei niedrigen Temperaturen aushärtet. Aufgrund des Herstellungsprozesses weisen die Kaltschaummatratzen eine unregelmäßige und offenporige Struktur auf. Der Vorteil dabei ist die verbesserte Luftzirkulation und die damit verbundene Feuchtigkeitsregulierung der Matratze im Vergleich zu herkömmlichen Schaumstoff.
Kaltschaummatratzen haben außerdem eine beständige Form. Auch nach längerer Verformung unter hohem Druck kehrt die Matratze in ihre Ausgangsform zurück. Aus diesem Grund eignen sich die Kaltschaummatratzen besonders gut als Rollmatratze im Versand.
Hinweis: Kaltschaummatratzen erzeugen dank ihrer ausgeprägten Belüftung ein trockenes Schlafklima. Dies beugt der Ansammlung von Schimmel und Milben vor, wodurch sich diese Matratzen besonders gut für Allergiker eignen. Mehr Infos zu Kaltschaummatratzen gibt es im Kaltschaummatratze Test.
Die Komfortschaummatratze
Komfortschaummatratzen werden wie Kaltschaummatratzen aus PUR-Schaum gefertigt und in Blöcken gegossen. Dieser Schaumstoff wird zum Aushärten jedoch beheizt. Er weist weist dennoch eine ebenso unregelmäßige und offenporige Struktur auf. Dadurch sind auch diese Matratzen atmungsaktiv und mit guter Feuchtigkeitsregulierung.
Hinweis: Der Begriff Komfortschaum wird oftmals stellvertretend für Kaltschaum genutzt. Dies ist allerdings nicht korrekt. Zwar bestehen beide aus dem gleichen Material, werden aber auf sehr unterschiedliche Weise produziert.
Kaltschaummatratzen passen sich besser an die individuellen Bedürfnisse des Schlafenden an und überzeugen dank höheren Raumgewichts mit längerer Haltbarkeit. Für leichte Personen ohne körperliche Beschwerden ist jedoch auch die Komfortschaum-Matratze empfehlenswert.
Latexmatratzen
Latexmatratzen sind eher selten als Rollmatratze anzutreffen. Das liegt daran, dass Latexmatratzen sehr empfindlich auf Verformung und Komprimierung reagieren. Aus diesem Grund werden sie mit weniger Druck verdichtet und aufgerollt. Dadurch fällt die Rolle größer aus, wodurch sie schwieriger zu transportieren ist.
Eine Rollmatratze kaufen - worauf muss man achten?
Bevor es daran geht, eine Rollmatratze zu kaufen, sollte darüber nachgedacht werden, welchen Härtegrad man bevorzugt. Der korrekte Härtegrad erhöht den Liegekomfort durch ergonomisch korrektes Aufliegen. Die Hersteller geben den Härtegrad üblicherweise in verschiedenen Stufen an.
- H1 / weich: Diese Matratzen sind sehr anschmiegsam und sind für „Leichtgewichtige“ Menschen geeignet. Zu bevorzugen sind diese Rollmatratzen für Personen mit einem Körpergewicht bis zu 60 kg.
- H2 / mittel: Die Mittelfeste Matratze ist für ein Körpergewicht von 60 bis 80 kg geeignet. Aber auch Personen von 90 kg können sich auf dieser Matratze wohlfühlen, sofern sie eher ein weiches Schlafgefühl bevorzugen.
- H3 / hart: Für alle, die ein festes Schlafgefühl wünschen, ist dieser Härtegrad empfehlenswert. Diese Matratzen sind für Personen mit einem Gewicht von über 80 kg geeignet, wobei die maximale Belastung zwischen 100 und 110 kg liegt.
- H4 / sehr hart: Bei dieser Rollmatratze kann der Schläfer von einem sehr festen Liegegefühl ausgehen. Geeignet sind diese Matratze für ein Körpergewicht von über 110 kg und sind maximal belastbar bis zu 130/140 kg.
- H5 / spezieller Härtegrad: Bei den Rollmatratzen mit diesem Härtegrad handelt es sich um die sogenannten XXL-Matratzen. Sie sind dafür ausgelegt, Menschen mit einem Körpergewicht von mehr als 140 kg die entsprechende Stützkraft zu bieten.
Die Matratzenmaße
Es wird dazu geraten sich für eine Rollmatratze zu entscheiden, die eine Höhe zwischen 11 und 16 cm aufweist. Je langfristiger die geplante Verwendung ist., desto höher sollte die Matratzenhöhe ausfallen, um längere Haltbarkeit zu ermöglichen. Dünne Schlafunterlagen sind bei häufiger Verwendung schnell durchgelegen.
Grundsätzlich gilt folgende Faustregel für die Matratzenlänge: Körpergröße + 20 Zentimeter. Stellen Sie jedoch sicher, dass die Matratze auf den geplanten Lattenrost und in das Bettgestell passt.
Folgende Matratzengrößen werden als Rollmatratzen derzeit angeboten:
- 80 x 200 cm / für Einzelbetten
- 90 x 200 cm / für Einzelbetten und Doppelbetten
- 120 x 200 cm / für Einzelbetten
- 140 x 200 cm / für die „kleineren“ Doppelbetten (Double Size Matratze)
- 160 x 200 cm / Queen Size Betten
- 180 x 200 cm / King Size Betten
- 200 x 200 cm
Die Liegezonen
Oftmals sind die Matratzen in mehrere Liegezonen aufgeteilt. Dadurch ist für eine ergonomische Anpassung der Matratze an die verschiedenen Körperpartien des Liegenden gesorgt. Gängig sind Matratzen mit 5 bis 7 Liegezonen, die je nach Körperpartie durch Einschnitte im Schaumkern weicher oder härter ausfallen.
Die weicheren Zonen sorgen dafür, dass die Körperpartien wie Schultern und Hüfte tiefer einsinken können, während die härteren in der Mittelzone dafür sorgen, dass die Wirbelsäule ergonomisch korrekt gebettet ist.
Der Matratzenbezug
Wie bei allen Matratzen ist auch eine Rollmatratze mit einem Bezug versehen. Dieser sollte abnehm- und waschbar sein. Im besten Fall ist es möglich, den Matratzenbezug bei 60°C in der Waschmaschine zu waschen. So kann Hausstaubmilben, Bakterien und anderen Verschmutzungen vorgebeugt werden.
Der Nachteil von natürlichen Fasern wie Baumwolle besteht darin, dass sich der Bezug sehr schnell abnutzt. Aus diesem Grund fügen Hersteller dem Material synthetische Polyester und Polyamid-Anteile hinzu. Dadurch wird das Material deutlich dehnbarer und strapazierfähiger. Empfehlenswert sind Materialien wie Lyocell, Tencel oder Modal. Besonders bei der Veranlagung in der Nacht stark zu schwitzen, eignen sich synthetische Fasern besonders gut, da sie schnell trocknen.
Hinweis für Allergiker: Auf die genannten Viskofaser, Tencel, Lyocell und Modal sollten Allergiker besser verzichten, denn diese können Zusatzstoffe enthalten. In diesem Fall sind Polyester und Polyamid unbedenklicher.
Die Pflege einer Rollmatratze
Auch die Rollmatratze sollte gepflegt werden. Das regelmäßige Lüften der Matratze kann durch das Zurückschlagen der Bettdecke nach dem Aufstehen gesichert werden. Auch ein regelmäßiges Wenden und Drehen ist Pflicht. Denn so werden Liegemulden verhindert und die Rollmatratze wird gleichmäßig „abgenutzt“.
FAQ’s zur Rollmatratze
Wann sollte eine Rollmatratze ausgetauscht werden?
Ein Matratzenwechsel sorgt dafür, dass ein dauerhafter Schlafkomfort gewährleistet ist. Je nach Beanspruchung und Verschleißerscheinungen geben die Hersteller die Lebensdauer einer Rollmatratze mit sieben bis 10 Jahren an.
Ein guter Hinweis darauf ob eine Rollmatratze ausgetauscht werden muss, ist neben dem äußeren Erscheinungsbild auch die Kuhlenbildung beispielsweise. Denn Kuhlen wirken sich auf die Gesundheit aus und daher sollte eine solche Matratze sofort entsorgt werden.
Welche Hersteller & Marken bieten Rollmatratzen an?
Im Handel sind Rollmatratzen von vielen Herstellern und Marken zu finden, wie beispielsweise:
- Badenia
- Frankenstolz
- Dibapur
- Vitali
- Spa
- MSS
- SunGarden
- IDIMEX
- Breckle
- Träumeland
- Dunlopillo
- Ikea